Die Holzrohdichte schwankt aufgrund der Holzfeuchte (12 % Normalfeuchte in beheizten Innenräumen) und umfasst je nach Holzart einen Bereich zwischen 200 kg/m³ und 1200 kg/m³. Frisches Holz weist wesentlich höhere Werte auf, hat also deutlich mehr Feuchte - beispielsweise liegt frisches Eichenholz um 1000 kg/m³, im getrockneten Zustand (12 % Holzfeuchte) bei 670 kg/m³. Die Rohdichte ist entscheidend für die technischen Holzeigenschaften. Daher werden Dichtemessungen häufig zur Prüfung der Holzgüte eingesetzt.
Holz gilt als viskoelastischer Werkstoff (Merkmale von Flüssigkeiten und Festkörpern), daher unterliegen die elastomechanischen Eigenschaften dem Faktor Zeit. Sowohl die Belastungsdauer als auch die Art der Krafteinwirkung muss bei Verwendung von Holz berücksichtigt werden. Neben der Dichte und der Belastungsrichtung ist die Struktur des Holzes, seine Herkunft und die Holzfeuchte ausschlaggebend für die elastomechanischen Eigenschaften.
Die Zugfestigkeit des Holzes hat die höchsten Werte aller Festigkeiten. Die Druckfestigkeit des Holzes erreicht nur etwa 50 % der Zugfestigkeit. Im Vergleich liegt die Zugfestigkeit von herkömmlichem Baustahl (370 N/mm²; 7800 kg/m³) fünf- bis sechsmal so hoch wie die von Bauholz (~80 N/mm²; 450 kg/m³), letzteres ist aber circa 16-mal leichter, was für ein deutlich günstiges Verhältnis von Festigkeit und Gewicht sorgt.
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