Der Holzeinschlag in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, gleichzeitig hat der Waldbestand dennoch zugenommen. Wurden 2010 noch 54 Millionen Kubikmeter Holz aus dem deutschen Wald geschlagen, so gab es in 2011 einen Anstieg um 4 % auf 56 Millionen Kubikmeter. Laut Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) stehen derzeit etwa 3,5 Milliarden Kubikmeter nutzbare Holz-Biomasse zur Verfügung.
Deutschland hat den größten Holzvorrat aller EU-Länder
Deutschland ist damit das Land mit dem weitreichendsten Holzvorrat innerhalb der Europäischen Union. Zum Vergleich: In Finnland, einem Land mit 70 Prozent Waldfläche, stehen rund 2,2 Milliarden Kubikmeter nutzbare Masse zur Verfügung. Gleichzeitig wächst die Waldfläche in Deutschland. Die vom BMELV veranlasste bundesweite Waldinventur zeigt, dass die Waldfläche in den letzten Jahren kontinuierlich um 3.500 Hektar (ha) pro Jahr gewachsen ist. Das entspricht etwa 5.000 Fußballfeldern. Seit den 1950er Jahren ist die gesamte Waldfläche in Deutschland um rund eine Million auf 11,1 Millionen ha angestiegen. Damit ist etwa ein Drittel des gesamten Bundesgebietes mit Wald bedeckt. Die wichtigsten Ursachen für das Waldwachstum sind Flächennutzungsänderungen sowie Aufforstung.
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